Drei Jahre haben Ataraxia laut
eigenen Aussagen für dieses Album geforscht
und gearbeitet, um eine 'pagan opera' zu schaffen,
die den Mythos von Atlantis in Musik übersetzen
soll. Drei Jahre, in denen die Italiener alte Quellen
studierten und 'Zeichen' suchten, die sie diesem
alten Mythos näher bringen sollten. Herausgekommen
ist ein wunderschönes Album im typischen unverwechselbaren
Ataraxia-Stil, sehr melodiös und eingängig
und sehr stimmungsvoll. Dominierten auf der letzen
Veröffentlichung (
Historiae)
noch primär mittelalterliche Einflüsse,
sind diese auf 'Lost Atlantis' fast vollständig
verschwunden und einer Art getragenen, zeitweise
fast symphonischen 'zeitlosen' Grundstimmung gewichen,
in die sowohl 'alte' Versatzstücke Einzug finden,
als auch moderne Melodien und Sounds verwendet werden.
Sehr spirituell wirkt das ganze und sehr selbstsicher,
was die Ergebnisse der Forschungen angeht. So singen
Ataraxia auf diesem Album von alten Orten und Kontinenten
('Aperiae', 'Agharti', 'Mu-land'), von Bewohnern
Atlantis' ('Oduarpa') und vielem mehr, wobei sie
sich konzeptionell zweier symbolischer Sprachen
bedienen (Griechisch und Englisch).
'Lost Atlantis' ist in jedem Fall ein Album, das
wunderbar in diese Herbstzeit paßt und welches
sicherlich Vielen den ein oder anderen stimmungsvollen
Abend bei Kerzenlicht versüßen wird.
Außerdem wird es bestimmt auch unter Leuten,
die sich bisher nicht so richtig mit Ataraxia anfreunden
konnten, viele neue Freunde finden. Für mich
gibt es an 'Lost Atlantis' wirklich nichts auszusetzen;
ein rundum gelungenes Werk. In meinen Augen bisher
wohl ihre beste Veröffentlichung.