Die italienische Band Ataraxia bringt den Hörer mit jeder
Neuveröffentlichung zum staunen. Zwischen die romantisch verträumten Alben
schleicht sich immer mal wieder eine CD die musikalisch etwas anders
hervorsticht. “Paris Spleen” ist so eine Scheibe. Bevor man sich “Paris Spleen”
anhört sollte man zuerst das Booklet durchlesen um zu wissen worauf man sich
einlässt. Denn eine morbide Opiumgeschwängerte Musikshow mit Gauklern, Magiern,
Totengräbern und dubiosen Künstlern angeführt von der blutdurstigen Madame
Bistouri bestimmen die nächste Stunde. In Paris zum Anfang des zwanzigsten
Jahrhunderts gastierte diese mystische verwegene Ansammlung von Menschen unter
dem Namen Zirkus Kump im Theater „L`Enfer“ im Monmatre. Und genau in dieses
Cabaret entführen Ataraxia den Hörer. Mit Verstärkung vieler Gastmusiker sind
die Stücke auf “Paris Spleen” so vielseitig wie nie. Es ist als wäre man
wirklich in mitten einer dieser unsäglichen Vorstellungen dieses Jahrmarktes.
Überall wird durcheinander geschrieen und musiziert und alles prasselt dermaßen
auf einen ein, das man fast reisaus nehmen möchte. Wer die zwölf Nummern dieses
Zirkus gut überstanden hat, der ist verführt sofort wieder in eine dieser
Vorstellungen zu gehen um sich von neuem berauschen zu lassen.
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