Review: VANDELLI, VITTORIO - A Day Of Warm Rain In Heaven (CD) |
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Das portugiesische Label hat wieder einmal eine Avantgarde-Veröffentlichung auf der Pfanne, die etwa 0,3 % von Euch ansprechen dürfte. Das Gründungsmitglied von Ataraxia hat sich auf dieser Scheibe satte 62 Minuten einer Spielart namens „Medieval / Neoclassical Gothic“ gewidmet, wobei Gothic nicht immer Sinne der üblichen gotischen Truppen gemeint ist, sondern einfach „düster“ heißen soll. VITTORIO wechselt während der 15 Stücke immer wieder zwischen Ambient-mäßigen Düster-Stücken mit hypnotischen Beats und Frauenstimme („Farewell, Farewell, Thou Wedding Guest“ oder „A Sadder And a Wiser Man“ - wie Faithless ohne Techno), Ambient Düster-Klängen der Marke Mortiis bzw., Cold Meat Industry-Stoff (u.a. „Beneath The Lightning And The Moon“) oder Summoning-artigen Intermezzi („The Curse In A Dead Man’s Eye“, „The Death-Fired Dance At Night). Dazwischen gibt’s auch mal ne Stromgitarre („A Day Of Warm Rain In Heaven“, hat leichte Anleihen beim „Bolero“ von Ravel genommen) und in einigen Momenten fühlt man sich auch an Estampie in einem Gothic-Gewand erinnert („The Ocean Green“, „The Bay In Silent Light“). Oreintalische Vibes dürfen auch nicht fehlen („Singeth A Quiet Tune“) und anhand dieser Zeilen merkt Ihr schon, dass das nicht gerade einfach zu konsumieren ist und am ehesten Fans von Estampie, Rajna und artverwandten Gruppen anspricht. Für einen relaxten Sonntagabend ist die Scheibe am Stück schon etwa schwermütig, aber bei mehrmaligem Hören entwickelt sich eine phantasievolle Stimmung, die ich einfach mal mit subjektiven 9 Augen honoriere. Kontakt: www.equilibriummusic.com. 9 von 13 Augen
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