ATARAXIA

Saphir

ATARAXIA, Saphir

Artist:  ATARAXIA
Title:  Saphir
Homepage:  ATARAXIA
Label:  CRUEL MOON/ COLD MEAT INDUSTRY

Die aus Modena in Italien stammende Ausnahmeformation ATARAXIA besteht aus Francesca Nicoli (Gesang/ Flöten/ Drumcomputer), Vittorio Vandelli (Gitarren/ Drumcomputer/ Sequenzing), Giovanni Pagliari (Tasteninstrumente) und Riccardo Spaggiari (Schlagzeug) und existiert bereits seit 1985.

Ihr neues Album “SAPHIR“ wurde von der magischen und mystischen Wirkung der Natur in Form eines Gartens inspiriert. Hierzu zeigt das sehr gelungene Booklet Photographien, die aussehen, als entstammen sie dem legendären Garten des Malers Claude Monet. Doch was bedeuten Gärten für die Menschheit? Gärten sind die Harmonie der einzelnen Elemente, egal ob es sich um japanische Zen-, englische Barockgärten oder die hängenden Gärten der Semiramis handelt. Diese Harmonie leitet die Elemente sowohl in einem Garten als auch in der Musik von ATARAXIA. Und genau diese vernimmt man in jeder Zeile Francesca Nicolis, die mit ihrer klassisch ausgebildeten Stimme jede Sprache, jedes Tempo und jede Stimmung perfekt übermittelt. Mittelalterliche Schlaginstrumente werden gekonnt mit klassischer Instrumentierung wie Gitarren (akustisch und elektrisch), Bass und Keyboard verbunden.

Schön ist insbesondere die Veränderung der Stimme, im Opener „Azur“ noch sehr kraftvoll, so passt eine etwas leisere zu den folgenden Stücken „Outremer“ und „Jardin de lune“. „The gentle Sleep“ fällt wiederum kräftiger aus, spätestens bei diesem Stück fragt man sich, welches Jahrhundert wir eigentlich schreiben. Klänge wie im Barock dezent gepaart mit modernen Instrumenten. „Rue – Bleue“ und „D’arc et d’harpe” behalten die ruhige Ausrichtung bei. Meine Lieblingsstücke sind „De pourpre et d’argent” und „A green for her Voice“, beide Songs beginnen instrumental, dann fließt die Stimme sanft mit ein. Beide Tracks wären auch bestens als Filmmusik geeignet. „Blood of cherries“ lädt dann in ruhiger Art und Weise zum Träumen und Abschalten ein. „Of Asphodel“ klingt ähnlich ruhig, hier stehen aber mehr die Instrumente als die Vokalkünste im Vordergrund.

Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass so wie Gärten Orte für besinnliche Stunden und für das Abschalten von der Moderne und ein Rückzug in sich selbst darstellen, so gelingt ebensolches ATARAXIA mit diesem Werk.
KR

(13.04.2004)
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